Gräfelfing nennt sich mit Stolz und zu Recht eine Gartenstadt. Das Konzept der Gartenstadt entstand um die Jahrhundertwende zuerst in England, bald darauf auch in Deutschland mit dem Ziel, gerade ärmeren Bevölkerungsschichten gesunde Wohnverhältnisse mit Zugang zu einem (kleinen) eigenen Garten zu verschaffen. Diesem ursprünglichen Ziel ist die SPD weiterhin verpflichtet. Und als soziale Partei wollen wir, daß Gräfelfing eine soziale Gartenstadt ist.
Gemäß dieser Leitlinie sind unsere Forderungen in der Kommunalpolitik insbesondere folgende:
Schaffung bezahlbaren Wohnraumes - die Gemeinde sollte geeignete Flächen erwerben und über ihre Wohnungsbaugesellschaft selbst bebauen oder im Erbbaurecht zur Bebauung durch Wohnungsbaugenossenschaften/-Gemeinschaften zur Verfügung stellen.
Bessere Verbindungen für Pendler - die S6 sollte mindestens zwischen Pasing und Gauting und während der Stoßzeiten auf einen 10-Minuten-Takt umgestellt werden. Um eine Alternative zur S-Bahn zu haben, sollte zwischen Gräfelfing und U-Bahn Großhadern ein Expressbus verkehren (alle 10 Min., max. 2 Stops).
Fahrradschnellweg nach München - direkte und möglichst kreuzungsfreie Verbindung bis ins Stadtzentrum
Faire Gewerbesteuern im Würmtal - Gräfelfing sollte kein Steuerdumping auf Kosten seiner Nachbargemeinden betreiben. Eine moderate Anhebung des Gewerbesteuersatzes auf das Niveau von Planegg vertreibt keine Unternehmen und bringt zusätzliche Einnahmen.
Gerechte Handhabung des Degressiven Baurechts - wir unterstützen grundsätzlich das besondere degressive Baurecht in Gräfelfing. Aber - wie von Gerichten schon mehrfach gerügt - werden zuviele Ausnahme ohne stichhaltige Begründung gemacht. Wenn es Ausnahmegenehmigungen gibt, dann müssen sie für alle Grundstücke desselben Bebauungsplanes gelten.
Keine Umgehungsstraße zwischen Autobahn und Würmtalstraße - die Entscheidung des Bürgerentscheides von 2013 muß respektiert werden. Die Umgehungsstraße zieht zusätzlichen Verkehr an und bringt Entlastung allenfalls auf der Planegger Str..
Lärmschutz an der A96 - die Gemeinde muß endlich selbst aktiv werden und ihre Finanzmittel einsetzen, um effektiven Lärmschutz für die Anwohner der Autobahn herbeizuführen.
Besseres Kulturangebot im Bürgerhaus - weniger kommerzielle Nutzung, mehr Kulturveranstaltungen
Bürgerfreundliches Ortszentrum für Lochham am Jahnplatz - endlich Schließung von Baulücken und Schaffung von Serviceangeboten
Kurzfassung
1. Verkehr, Mobilität und Klimaschutz
2. Bauen und Wohnen
3. Soziales
4. Gewerbe und Finanzen
5. Umwelt und Energie
Die SPD-Ortsvereine Gräfelfing, Planegg und Neuried sind geschlossen gegen den Neubau der Gräfelfinger Umgehungsstraße, der sog. Entlastungstraße.
Mehr Straßen bedeuten in der Summe immer mehr Verkehr. Die vorliegenden Gutachten belegen klar, daß das Ortszentrum von Gräfelfing praktisch nichts von einer Entlastung spüren würde. Dagegen würde die Würmtalstraße mit den angrenzenden Wohnquartieren wesentlich stärker belastet werden und auch für Martinsried würde die Umgehung eine verkehrliche Zusatzbelastung bedeuten. Die einzige spürbare Entlastung würde die Pasingerstraße erfahren, einem Mischgebiet aus Gewerbe und einer beschränkten Anzahl von Wohngebäuden. Für Gräfelfing ein klares Null-Summen-Spiel aus Be- und Entlastung der wenigen betroffenen Straßenabschnitte, die beide eher im Außenbereich des Ortes liegen.
Pressemeldung Würmtal-SPD gegen sog. Entlastungsstraße (PDF, 225 kB)