Gräfelfinger demonstrieren für besseren Fußgängerschutz am Rathausvorplatz

07. April 2019

Rathaus-Demo

Circa 40 Gräfelfinger Bürger folgten am Samstag einem gemeinsamen Aufruf der Ortsgruppen von FDP und SPD zu einer Demonstration für besseren Fußgängerschutz am S-Bahnhof Gräfelfing.

Darunter waren auch zahlreiche Kinder, die sich einen sichereren Schulweg wünschen. Anette Kitzmann-Waterloo, Vorsitzende der SPD und Eike Nell, FDP-Vorsitzender wiesen auf die hohe Gefahr für Fußgänger im Kreuzungsbereich vor dem Rathaus hin.

Die Gemeinde hatte 2013 den beampelten Fußgängerüberweg über die Ruffiniallee am S-Bahnhof Gräfelfing abgebaut und stattdessen eine Tempo-20-Zone mit abgesenkten Bordsteinen eingerichtet.

„Der Rathausvorplatz ist für eine Tempo 20 Zone eigentlich völlig ungeeignet. Fußgänger haben hier keinen Vorrang vor Autofahrern. Zudem können die Autofahrer die Geschwindigkeit von 20 kmh häufig nicht einhalten und für die Fußgänger herrscht eine sehr unsichere Situation. Geschwindigkeits-übertretungen werden sowieso hier nicht geahndet.“ meint Kitzmann-Waterloo. Bereits im Jahr 2015 habe Bürgermeisterin Wüst auf vielfache Beschwerden hin zugesagt, dass bei Notwendigkeit auch eine Umwidmung in Tempo 30 mit Zebrastreifen infrage kommt. Geschehen sei aber leider gar nichts.

Für die FDP kündigte Eike Nell einen gemeinsamen Antrag im Gemeinderat an. „Wir haben uns das lange genug angeschaut und versucht die Bürgermeisterin zu überzeugen.“

Viele Teilnehmer berichteten, dass sie sich schon persönlich bei der Bürgermeisterin über die wegen der gefährlichen Verkehrssituation vorgesprochen hätten, die selbst aus ihrem Amtszimmer auf die Kreuzung schaut. Frau Wüst sage aber jedem, er sei der Einzige, der sich beschwert und es gebe kein Problem. Unter den Teilnehmern war auch ein Elternbeiratsmitglied der Grundschule Gräfelfing, Dr. Martina Orth. Sie unterstrich die Besorgnis der Eltern, deren Kinder auf ihrem Schulweg die Ruffiniallee überqueren müssen. Auch die Schülerlotsen, die morgens den Überweg betreuen, sähen sich nicht im Stande, für die Sicherheit der Kinder zu garantieren.

Dies bestätigte unter anderem Michael Langer, selbst Schülerlotse an dieser Stelle und SPD-Gemeinderat. „Es ist wirklich ein Glück, daß hier noch nichts passiert ist. Beinahe-Unfälle gab es genug.“

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