Flächenversiegelung am Gräfelfinger Ortsrand empört SPD und Bürger

Ausschnitt aus der Planungsübersicht

13. Dezember 2017

Verdreifachung der Heitmeiersiedlung geplant

Ein derart massives Bauprojekt hat es in Gräfelfing schon lange nicht mehr gegeben: Am Nordostrand des Ortes soll die kleine Heitmeiersiedlung, wo heute 400 Menschen leben, auf einen Schlag um mehr als das Dreifache auf 1300 Bewohner wachsen. Für die sollen dort, wo heute noch Ackerland und Naherholungsraum ist, 27 bis zu vier Geschosse hohe Gebäude entstehen. So sieht es zumindest die Planung vor, die im Rathaus dem Bauausschuss in seiner jüngsten Sitzung präsentiert wurde.

„Um etwa 50 Prozent nach Osten hinaus würde nach den Plänen des Rathauses die Siedlung erweitert - mitten in den regionalen Grünzug und den Naherholungsraum hinein“, so der SPD- Ortsvereinsvorsitzende Dieter Horch. "Das Ausmaß des geplanten Mammutprojekts empört nicht nur die Bewohner der Heitmeiersiedlung, es hat auch viele nicht direkt betroffene Bürger von Gräfelfing und Lochham total überrascht", weiß auch SPD- Fraktionssprecher Michael Langer. Mit den insgesamt 250 neuen Wohnungen werde sich für die Heitmeiersiedlung alles um den Faktor 3 erhöhen: Die Zahl der Bewohner, der Autoverkehr mit allen Problemen, genauso wie die abseitige Lage jenseits der Autobahn dann für noch mehr Bürger.

All diese offensichtlichen Nachteile wurden bei der Präsentation im Rathaus kurzerhand in angebliche 'Vorteile' für die gegenwärtigen Bewohner der Siedlung verfälscht. "Statt den allgemein anerkannten Prinzipien für die Ortsplanung in Verdichtungsräumen - nämlich Innenentwicklung mit moderater Nachverdichtung - zu folgen, stürzt man sich massiv in Außenentwicklung, durch Zubetonieren großer Freiräume, die Gräfelfing als Grüngürtel umgeben", beklagt SPD- Ortsvorsitzender Horch. "Das hat mit Gartenstadt bestimmt nichts mehr zu tun - und mit Natur- und Sozialverträglichkeit genauso wenig." Die Umwidmung dieses Grüngürtels in einen gemeindeübergreifenden Landschaftspark Gräfelfing- Pasing- Hadern würde einer ‚Gartenstadt‘ viel besser – und ehrlicher - zu Gesicht stehen als Flächenversiegelung in Massivbauweise.

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